Im Juni 1970 erreichte ich zum ersten Mal das Land Südafrika, mit einem Arbeitsvertrag bei einer südafrikanischen Bank in der Tasche. Ich wollte einige Jahre in Südafrika bleiben, aber es kam anders. Ich bekam bald Kontakt zur evangelischen Jugend der deutschsprachigen lutherischen Gemeinde. Wir nannten uns „Gruppe 153“ nach dem Bibelwort aus Johannes 21: „Petrus zog das Netz auf das Land voller grosser Fische, hundertdreiundfünfzig“, ein Bild für den Auftrag der Mission in allen Ländern der Welt.
So sass ich Ende 1971 wieder im Flugzeug, nun auf dem Weg nach Hermannsburg, in ein Studium am Missionsseminar. Es folgten zehn Jahre der Ausbildung. 1981 kehrte ich, nun zusammen mit meiner Frau Hanna, nach Südafrika zurück. Wir begannen unseren Dienst in der Ev.-luth. Kirche im Südlichen Afrika (ELCSA) im Bereich der Westlichen Diözese.
Ich wurde zunächst Pastor in der lutherischen Gemeinde Lebotloane (1981 – 1984), dann folgten neun Jahre Gemeindedienst in Hebron (1985 – 1993).
1994 berief mich die Kirchenleitung zum Krankenhausseelsorger am Krankenhaus in
Ga-Rankuwa in der Nähe von Pretoria. Ich übernahm auch die Leitung des lutherischen Studentenkreises an der Medizinischen Universität von Südafrika (Medunsa) in Ga-Rankuwa.
Nach 30 Jahren Mitarbeit in der Ev.-luth. Kirche im Südlichen Afrika kehrten wir im Dezember 2010 nach Deutschland zurück.
Rolf Helwig